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Landratsamt Rosenheim

Kreisjugendarbeit

 

PROTOKOLL DES "JIM MEETS JUI"-SEMINARES

VOM 17. –19.03.00

 

Freitag:

Ankommen der Teilnehmer/innen, anschließend Abendessen

I. Einheit:

Verkehrschaos – Spiel

Vorstellungsrunde: Interviews in Kleingruppen nach den Stichpunkten: meine Funktion in der Einrichtung, meine persönlichen Ziele in der Einrichtung und meine persönlichen Daten und Vorlieben

Abklären von Erwartungen an das Wochenende in Form von einer Stoffsammlung

Spielform: Zuordnung von Begriffen zu den Teilnehmer/innen

Im Vordergrund der Erwartungen stehen Spaß und der Punkt neue Leute kennenlernen. Weitere Erwartungen an das Wochenende sind die Kooperation zwischen JIM und JUI, wie man Konflikte im Treff lösen kann, welche Methoden und Inhalte gibt es, der Erfahrungsaustausch der zwei Jugendinitiativen und Innovationen für das kommende Jahr.

Der Abend wird dann mit verschiedenen Spielen wie z. B. Mafiosi beendet.

 

Samstag:

II. Einheit:

Situation in den Treffs – Probleme und Lösungen

Zuerst wurden die einzelnen Situationen in den Treffs beschrieben und mit den Erwartungen an das Wochenende abgeklärt. Dies ist in Form einer Stoffsammlung nach der Fragestellung "Was läuft gut? / Was könnte besser laufen?" geschehen. Folgende Ergebnisse sind dabei herausgekommen:

Was läuft gut? Was könnte besser laufen?
Zusammenarbeit mit Stadt/ Polizei/ Anwohner Putzdienste v. a. nach dem Thekendienst
Konzerte (Organisation, Abwechslung, Besuch) Infos aus der Stadtverwaltung
Besucherzahlen Absprachen im Vorstand (z. B. Organisation)
Veranstaltungen Zuwenig Öffentlichkeitsarbeit
Keine Probleme mit "Randgruppen" Chronik wird nicht mehr geführt
Ausstattung optimal (JUI) Besucherzahlen sehr unterschiedlich
Produktive Sitzungen Kein "Nachwuchs" für den Vorstand
Guter Umsatz Kein Thekendienst
Kristina putzt gut Keine Kühlung im Sommer (JIM)
Kassier Putzfrau
Gute Verpflegung und Unterkunft für Gäste (JUI) Beisitzer/innen machen zuwenig
Partnerschaftliches Verhältnis mit hauptamtlichem Mitarbeiter (JUI) Keine Lust auf Thekendienst
Ende der Veranstaltungen Öffnungszeiten werden nicht eingehalten
Disziplin / Vertrauen Zu viele Getränke werden verschenkt (JIM)
  Zu wenig neue Mitglieder
  Zusammenhalt beim Ende

Durch das Bewerten dieser Analyse werden drei Problemlagen (Motivation für Vorstandsarbeit, Verbreiterung der Basis und Aussendarstellung/Aussenwirkung) heraus gearbeitet, die dann in Kleingruppen bearbeitet werden. Gleichzeitig sollen Lösungsstrategien erarbeitet werden.

Zur Ausarbeitung der einzelnen Themen:

Motivation für Vorstandsarbeit (nicht bearbeitet)

Verbreiterung der Basis:

Zielvorstellung:

• Einbeziehung einer neuen Generation in die Einrichtungen

• Breite Gruppe, die sich spontan an gezielten Aktionen beteiligt

Ist-Zustand:

JIM: Basis mit kreativem Potential vorhanden

JUI: Keine Basis vorhanden

Problematik:

JIM: Jugendliche sind schwer zu mobilisieren; haben keinen Willen Verantwortung zu übernehmen

JUI: Jugendliche haben keine konstruktive Kritik und zu wenig Bereitschaft Aktionen zu starten

        Þ liegt es an der Faulheit oder Bequemlichkeit?

Lösungsansätze:

Leute persönlich/direkt ansprechen

Leute mehr einbinden

Anreize bieten

Jugendliche besser über JUI-/JIM-Arbeit und Verantwortliche informieren

Begeisterung vermitteln

Möglichkeiten aufzeigen Aktivitäten mitzugestalten

Aussendarstellung/ Aussenwirkung

Rufverbesserung:

Tag der offenen Tür für Eltern und Bürger (z. B. ältere Leute und Anwohner)

Regelmäßige Gespräche mit der Polizei in die Öffentlichkeitsarbeit mit einbeziehen

Auf Problemlagen verstärkt hinweisen

Jugendschutzgesetz beachten

Spezielle Nachbarschaftstreffen regelmäßig veranstalten

Fragebogen zur Einstellung von Besuchern/Bürgern erarbeiten

Presse zu Info Abend einladen

 

III. Einheit:

Was bedeutet Aufsichtspflicht für den Jugendtreff bzw. für den Regelbetrieb? (Vortrag und Diskussion)

Was ist Aussichtspflicht?

Stoffsammlung: Aufsichtspflicht heißt....

- aufpassen, dass nichts passiert

- Unfälle verhüten

- Verantwortung übernehmen

- Regeln einhalten:

- keine Drogen

- Jugendschutzgesetz:

- Alkoholausschank ab 16 Jahren

- Altersbegrenzung (Mindestalter für Treffbesucher/innen)

- kein Glücksspiel

- Rauchen ab 16 Jahren

- Hausordnung durchsetzen

- Angemessene Veranstaltungen (jugendgerechte Veranstaltungen)

          - es darf niemand Schaden erleiden

- selber keinen Schaden zufügen

- nicht selbst schädigen

- nicht gegenseitig schädigen

Wer hat die Aufsichtspflicht?

- der Vorstand

- der Thekendienst

In welchem Bereich hat man Aufsichtspflicht?

- In der Jugendeinrichtung

- Im unmittelbaren Eingangsbereich

Was ist zu tun?

Ausüben der Aufsichtspflicht belegen können!!

- Kontrolle ausüben

- Verbot aussprechen

- Einhaltung von Regeln beachten

- Einweisung von Thekendiensten

 

Programmplanung für das Jahr 2000

Im Plenum wird eine Stoffsammlung erarbeitet, was die einzelnen Treffs an Projekten und Veranstaltungen für das Jahr 2000 vorhaben. Dabei kam folgendes heraus:

Neuer Vorstand (JUI)

Single Party, Klassik Konzert, Karaoke Party, Oktoberfestparty

Theater

Kino

Ausflug

Mitgliedsausweis

10 Jahres Jubiläum (JIM)

Charts Party

Mädchen Treff

JIM-Zeitschrift

Da viele oben aufgeführten Veranstaltungen gut laufen, wurden die Punkte Ausflug, die Bedürfnisse von Mädchen und das 10jährige Jubiläum der Jugendinitiative Mangfalltal in Kleingruppen ausführlich besprochen.

10jähriges Jubiläum von JIM

- Sektempfang

- Bürgermeister / Stadt einladen (evtl. Rede)

- Mit "alten" Mitgliedern und Vorständen absprechen

- 10-Jahres Chronik Þ jeder Vorstand soll über "seine" Amtsperiode Anekdoten evtl. mit Fotos beitragen

- das Jubiläumsfest über eine Woche laufen lassen, mit verschiedenen Veranstaltungen, wie z. B. die beste Band wieder einladen, große Party

- Kontaktaufnahme, zu Mitgliedern und ehem. Vorständen/Mitgliedern ob überhaupt Interesse da ist

- Vorschläge für die Gestaltung des Jubiläums erfragen

Integration von Mädchen in die Jugendeinrichtung (JUI)

            durch Räumliche Änderungen:

neue Raumgestaltung, Caféatmosphäre

spezielle Dekoration je nach Aktion (z. B. Waihiki Beat Hotel, Kerzen, ...)

anderes Getränkeangebot (Softdrinks)

Möbel aussortieren / renovieren, Stühle neu streichen, ...

Inhaltliche Änderungen:

vielfältigeres Musikangebot z. B. HipHop, Partymix,...

Mädchen in die JUI-Arbeit einbinden (Organisation und nicht nur Thekendienst!), Sitzgruppen (keine Reihen!) schaffen

Ausflüge

            Die Ausflüge sollten so billig wie möglich sein.

            Am besten einen Anmeldebogen aufhängen wo sich jeder nach belieben eintragen kann.

            Tagesausflug

Verkehrsmittel: z. B. Schönes Wochenende Ticket oder Auto

            Beispiele:

Sommerrodeln

Berg(Wanderung) und Seilbahn mit einkehren in der Hütte

Oktoberfest

Schlauchbootfahrt

Andechs

            Mehrtagesausflug

Verkehrsmittel: z. B. Schönes Wochenende Ticket oder Auto

            Beispiele:

Aiblinger – Hütte

Zelten

Wien / Salzburg

Amsterdam

Prag

 Anschließend war gemütliches Beisammensein mit verschiedenen Spielformen.

 

Sonntag:

IV. Einheit

            Was sind Voraussetzungen für die Kooperation zwischen JIM und JUI?

Wille zur Kooperation

Gegenseitige Information

Regelmäßige Kommunikation

Parallelen zwischen den Einrichtungen nutzen (z. B. Konzertveranstaltungen)

Gemeinsame Ziele (z. B. Jugendkultur)

Gute Beziehungen pflegen (z. B. gemeinsame Seminare und gegenseitige Besuche)

 

            Bereiche der Kooperation:

Gegenseitige Besuche

Werbung gegenseitig zuschicken oder gemeinsam gestalten

Konzerte

Gemeinsame Projekte (z. B. Ausflug)

Gemeinsame Seminare

Kulturelle Veranstaltungen

Gemeinsames Festival (Kulturwoche)

Anschließend werden konkrete, bis zur Sommerpause zu schaffende Projekte in Kleingruppenarbeit mit Umsetzungsmöglichkeiten bearbeitet. Folgenden Ergebnissen sind dabei herausgekommen:

Bandpool über das Internet erstellen (federführend JIM)

Plakate, Flyer, usw. an den anderen Treff verschicken

Gemeinsames Zelten /o. Ä. im Sommer

Nicht benötigte Bands weiterleiten

Gegenseitige Besuche

Zum Schluß findet noch eine Reflexion des Wochenendes statt. Diese brachte zum Ausdruck, daß alle mit dem Wochenende zufrieden waren. Verbesserungsvorschläge waren, dass beim nächsten Mal inhaltlich z. B. Rollenspiele eingesetzt werden und vielleicht ein wärmeres Haus ausgesucht wird.

 

Rosenheim, den 20.03.2000

 

 

f. d. P. Barbara Michalski

Kreisjugendarbeit